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476 Route 28.DJEZZÎN. Von Kalʿat esch-Schekîfwindungen des Litâni, der von Sycomoren und Oleander umsäumt
ist. Man gewinnt den Eingang in das Wâdi Djermak und erreicht
das Drusendorf gleichen Namens in St. R. vom Dorfe beginnt
die Kette des Rîhângebirges, die bewaldet ist und an Grossartigkeit
zunimmt, je weiter man bergan steigt. Die Wege sind wilde Berg-
pfade
. In ½ St. kommt man l. bei den Ruinen von el-Medîne vor-
bei
; in 1 St. muss das Bett des Baches Zaherâni (S. 449) durchwatet
werden; man steigt aufwärts und erreicht in 40 Min. das ziemlich
grosse, unter Nussbäumen gelegene Christendorf Djerdjûʿa. Es liegt
sehr hoch und man sieht von hier aus im W. die Meeresküste mit
Sidon und Tyrus, im S. über die wilde Schlucht des Zaherâni hinweg
die Festung Schekîf, die Litânischlucht, Tibnîn und die Berge von
Safed, in weiter Ferne den See von Tiberias und den Haurân. Die
Scenerie wird immer wilder; der Pfad geht an schwindelnden Tie-
fen
vorbei; die steilen Abhänge r. sind bewaldet; dazwischen liegen
wieder Terrassen mit üppiger Cultur, bes. Wein, Maulbeerbäumen,
Pappeln und Wallnussbäumen. In den Bergkesseln tritt Sandstein
zu Tage. In 1 St. erreicht man das sehr schön gelegene Dorf Djebâʿa
mit einem Castell aus neuerer Zeit. Immer noch steigt man bergan;
der Wald hört bald auf; in 1 St. 25 Min. folgt das Dörfchen Ze-
halte
;
von hier aus bleibt noch ein letztes steiles Stück bergan.
Sidon ist noch immer sichtbar; dem kahlen Bergrücken folgend,
erreicht man Djezzîn in circa 50 Min. Das Städtchen, jetzt Haupt-
ort
des gleichnamigen Districtes, hiess im Mittelalter Casale de Gezin;
es liegt, von grünen Gärten umgeben, in einem Felsenkessel (830m
ü. M.). Die hier angesessenen Christen treiben meist Seidenzucht.
Die Häuser sind gut gebaut. Ein Bach fliesst durch das Dorf; er ent-
springt
im SO. auf den hohen Gipfeln und stürzt sich an der NW.-
Seite
des Fleckens mit einem Fall von 73m in einen Abgrund, um sich
mit dem von NO. kommenden Hauptstrom el-ʿAwali zu vereinigen.

Von Djezzîn steigt man in etwa 50 Min. am Bach hinunter bis
gegen den Fluss ʿAwali, an einer Menge von Dörfern vorbei. Der
Fluss (S. 453) heisst in seinem oberen Lauf Nahr Bârûk; er ent-
spricht
wahrscheinlich dem alten Bostrenus und scheidet heute die
Districte Teffâh und östl. davon Djezzîn von dem nördl. gelegenen
District Charnûb. An seinen Quellen liegt der District esch-Schûf.
Man überschreitet den ʿAwali nicht, sondern hält sich auf dem linken
Ufer. Ein kleines Thal wird umgangen; in etwa 25 Min. gelangt
man nach Beter, in 1 St. 10 Min. nach Hâret el-Djenêdle, dann r.
in 50 Min. an ʿAin Matûr und ʿAin Kanye vorbei nach der grossen
Ortschaft Muchtâra, die auf einem hohen Bergvorsprung zwischen
der Vereinigung des ʿAwali mit dem von O. kommenden Charâbe
liegt. Hier in dem Casale Maktara der Kreuzfahrer hatte sich der
Schêch Beschîr (s. unten) inmitten reicher Gartenanlagen einen
Palast gebaut. Eine Brücke führt unterhalb der Ortschaft nach
Djedeide (l.), dann in circa 1 St. 30 Min. an ʿAin es-Sûk und Sû-
kanîye
vorbei nach Bteddîn, 15 Min. von Dêr el-Kamar (s. unten).